Die Hauptfiguren dieser Geschichte sind drei Eisbären. Großmutter, Mutter Tosca und Sohn Knut, der vor Jahren medienbekannte Berliner Eisbär. Für Yoko Tawada wurde dieser Bär zum Symbol für jemanden, der versucht, in einer anderen Kultur anzukommen. Durch ihre Augen, mit ihren Erfahrungen und Beobachtungen wirft Yoko Tawada einen Blick von außen auf die Menschen, auf kleine Dinge des Alltags genauso wie auf Zeitgeschichte. In Yoko Tawadas Texten gehen Traumebenen und Realität vergnügt ineinander über. Scheinbar Selbstverständliches erscheint in neuem Licht. Mythen aus verschiedenen Teilen der Welt, zum Beispiel, dass Bären Seelen von Menschen rauben, werden ebenso lebendig wie zeithistorische Realität. Der Roman lässt sich zeitgeschichtlich, politisch und philosophisch lesen. Oder einfach als unterhaltsame Tiergeschichte oder als Persiflage auf Migrantenliteratur. |